Fachforum Geschichte                                                                    Datenschutz und Impressum
für den Geschichtsuntericht an weiterführenden Schulen mit Schwerpunkt Regionalgeschichte des Trierer Raumes
Aktuelles Archivpädagogik Buchneuheiten Fachdidaktik Medienpädagogik Museumspädagogik Regionalgeschichte Wettbewerbe
Die Frankfurter Dokumente (1948)

Der Lehrplan erwartet von Schülerinnen und Schülern der MSS im Zusammenhang mit der Deutschen Frage Kenntnisse von der Situation in Deutschland nach dem Zusammenbruch und über den Aufbau und die Einbindung der beiden Teile Deutschlands in unterschiedliche Machtblöcke und Gesellschaftssysteme. In diesem Zusammenhang werden neben der Stunde „Null“ und dem Potsdamer Abkommen die Frankfurter Dokumente im Lehrplan ausdrücklich erwähnt. Die auf den Empfehlungen der Londoner Konferenz formulierten Dokumente der drei westlichen Siegermächte wurden später zum ersten Schritt auf dem Weg zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die in den Dokumenten intendierte Weststaatsgründung auf föderaler Basis entsprach insbesondere US-amerikanischen Vorstellungen. Die in den Dokumenten angebotene staatliche Souveränität der Deutschen war in den Texten verbunden mit der Ankündigung eines Besatzungsstatutes, was wiederum eine Einschränkung dieser Souveränität des zu konstituierenden Weststaates bedeuten konnte. Von deutscher Seite wurde diese Verquickung von Verfassung und Besatzungsstatut ebenso kritisiert, wie die im Ost-West-Konflikt gegebene Möglichkeit, eine mögliche deutsche Teilung durch Gründung eines Weststaates zu forcieren. Gleichwohl war den Ministerpräsidenten, die in dieser Frage als einzig politisch legitimierte Vertreter Deutschlands auf dem Rittersturz in Koblenz ihre Antwort formulierten, bewusst, dass eine weitere Entwicklung Deutschlands hin zu Demokratie und Souveränität grundsätzlich wünschenswert sei, aber die deutsche Teilung nicht sanktionieren dürfe. Daher erfolgte sowohl die Ablehnung gegenüber der Errichtung einer verfassungsgebenden Versammlung als auch die Ablehnung eines  Referendums. Die letztlich formulierte Position, aus den drei Westzonen eine staatliche Organisation zu bilden, die aber eigentlich kein Staat sein dürfe, erwies sich als nicht zu realisierender Drahtseilakt. Die Deutsche Seite konnte aber erreichen, dass die 1949 „gegründete“ Bundesrepublik als staatliches Provisorium definiert wurde.

Die hier vorgelegte Unterrichtssequenz verfolgt vor allem zwei Ziele:

Sie wird in einer überarbeiteten Version angeboten, die sich auch auf der neuen Learning Community Geschichte des PL wiederfinden wird.

Unterrichtssequenz als PDF-Dokument

Steckbrief zur Unterrichtssequenz